Was ist eine Flächenheizung
Im Gegensatz zu den Heizkörpern sind Flächenheizungen in den Flächen der Räume integriert. Als Heizflächen dienen Fußböden, Wände und Decken. Bei der Flächenheizung wird die Wärme fast ausschließlich durch Strahlung übertragen. Dadurch ergibt sich eine günstigere Temperaturverteilung und ein angenehmes Raumklima. Aufgrund des geringen Konvektion-Anteils wird kein Staub aufgewirbelt.
Weitere Vorteile der Flächenheizungen sind:
- Platzersparnis durch Wegfall der Heizkörper.
- Geringere Wärmeverluste durch niedrigere Heizwassertemperaturen.
- Energieeinsparung und Umweltentlastung durch Einsatz von Brennwertgeräten sowie Nutzung regenerativer Energien, z. B. Wärmepumpe und solar unterstütze Heizung.
- Kühlmöglichkeit im Sommer.
Nachteile der Flächenheizung:
Die hohen Anschaffungskosten, sowie der hohe Arbeits- und Kostenaufwand bei Reparaturen. Außerdem wird die Kaltluft an den Fenstern schlechter aufgefangen. Bei Wandheizungen dürfen beheizte Wände nicht mit Möbel verstellt werden. Und bei Fußbodenheizung sollten nur 10 % der Fläche mit Teppichen oder Läufer ausgelegt werden.
Die am häufigsten installierte Flächenheizung ist die Warm-Wasser-Fußbodenheizung. Nach der Art der Rohrführung unterscheidet man spiralförmig (schneckenförmig) und mäanderförmig (schlangenförmig) Verlegung. Als Heizrohre werden Mehrschichtverbundrohre, Kunststoffrohre und Kupferrohre verwendet.
Wandheizungen sorgen für wohltemperierte Umgebungsflächen und schaffen durch den hohen Strahlungsanteil ein gleichmäßiges, behagliches Raumklima. Damit die von der Wandheizung abgegebene Wärmestrahlung wirksam genutzt werden, sind genügend große freie Wandflächen erforderlich. Um den Raum ausreichend zu beheizen, werden Wandoberflächentemperaturen von 25 bis 35 Grad benötigt.
Die dafür erforderlichen niedrigen Heizwassertemperaturen bedeuten weniger Wärmeverluste und ermöglichen den Einsatz umweltfreundlicher Wärmeerzeugungsanlagen wie Wärmepumpen, Solarheizungen und eine besonders wirtschaftliche Betriebsweise von Brennwertgeräten.
Ebenso bewirken Wandheizungen eine besonders schnelle Austrocknung der Baufeuchte bei Neubauten. Bei bestehenden Gebäuden wird der Feuchtegehalt der Außenwände reduziert und die Bausubstanz erhalten und verbessert. Darüber hinaus können Wandheizungen im Sommer zur Kühlung genutzt werden.
Wird die Wandheizung an einer Außenwand angebracht, ist eine entsprechende Wärmedämmung vorzusehen, um den von der Energieeinsparverordnung (EnEV) geforderten U-Wert, derzeit 0,30 einzuhalten.
Bei Deckenheizungen werden Heizrohre oder Heizplatten unter der Raumdecke montiert. Durch verstellbare Aufhängungen lassen sich die Heizregister waagerecht ausrichten. In der Plattendecke können Lampen, Lüftungsgitter usw. integriert sein. Deckenheizungen geben wie die Wandheizungen ihre Wärmeleistung durch Wärmestrahlung ab. Dabei erwärmen Sie nur bestimmte Flächen und Einrichtungsgegenstände. Die Temperatur der Raumluft bleibt dabei verhältnismäßig niedrig.